Das Highly Optimum Kartenzählsystem wurde ursprünglich 1968 von Charles Einstein entwickelt. Einstein wurde offensichtlich von der Arbeit Edward O. Thorps beeinflusst, der das wichtigste Blackjack-Buch über Kartenzählen überhaupt geschrieben hat, Beat the Dealer. Ziel Einsteins war es, die Hi-Lo-Methode (Hoch-Tief-Methode) Thorps beim Kartenzählen zu verbessern – die Highly Optimum Methode war geboren, auch Einstein-Methode genannt.
Die Einstein-Zählung wurde später von Lance Humble und Carl Cooper zu dem System weiterentwickelt, das wir heute als Hi-Opt I System kennen. Humble und Cooper nahmen das Konzept Einsteins und veränderten es zu einem nach wie vor sehr beliebten und effektiven Kartenzählsystem.
Wie das Hi-Opt I funktioniert
In der Praxis basiert das Hi-Opt I auf den allgemeinen Grundsätzen des Kartenzählens. Das System wird angewendet, um eine laufende Zählung zu entwickeln, die dem Spieler dabei hilft, die richtige Einsatzhöhe zu finden. Ist die laufende Zählung hoch (2 ,+3, +4) werden die Einsätze erhöht. Driftet die laufende Zählung in einen negativen Bereich (-1, -2, -3), wir die Einsatzhöhe verringert.
Auch das Hi-Opt I gehört zu den ausgewogenen Zählungen. Das heißt, die Zählung beginnt bei 0 und sollte auch wieder bei 0 enden, sobald alle Karten aus dem Schlitten verteilt wurden. Das Hi-Opt I kannst du ganz einfach zu Haus testen und somit sehen, ob du das System richtig ausgeführt hast, wenn du, nachdem alle Karten ausgeteilt wurden, bei 0 ankommst. In Live-Spielen ist das in den meisten Fällen möglich, denn nicht alle Karten im Schlatten schaffen es ins Spiel. Du solltest es solange zu Hause ausprobieren, bist du dich sicher genug fühlst, es in einer Live-Situation anzuwenden.
Der Hauptunterschied zwischen dem Hi-Opt I und dem Hi-Lo-System von Edward Thorp, besteht in den Werten, die den Assen und Zweien im Deck zugewiesen werden. Hier die Punktwerte, die jeder Karte beim Hi-Opt I zugewiesen werden:
Die Kartenwerte
2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | J | Q | K | A |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
0 | +1 | +1 | +1 | +1 | 0 | 0 | 0 | -1 | -1 | -1 | -1 | 0 |
Was sofort ins Auge fällt ist, dass es eine gleiche Anzahl von +1 und -1 Karten gibt. Das ist ein Vorteil, denn es vereinfacht den Kartenzählprozess im Live-Spiel. Bei der Anwendung des Hi-Opt I gleichen oder heben sich die Karten gegenseitig auf. Somit kann eine laufende Zählung leichter beibehalten werden.
Der Hi-Opt I True Count (echte Zählung)
Was das Hi-Opt I ein bisschen schwierig macht ist, den sogenannten True Count (die echte Zählung) zu meistern. Die Anwendung der echten Zählung im Hi-Opt I zu erlernen, kann große Wirkung haben. Du kannst das Hi-Opt I auch ohne echte Zählung anwenden, doch dein Vorteil erhöht sich, wenn du den True Count einsetzt. Es erfordert ein wenig Mathematik und Übung, aber der Aufwand lohnt sich.
Um die echte Zählung auf ein Deck durchzuführen, musst du die laufende Zählung durch die Anzahl der im Deck verbleibenden Karten teilen. Das schafft man am besten, indem man den Bruchprozentsatz der verbleibenden Karten abschätzt. In einem Doppeldeck-Spiel funktioniert das folgendermaßen: Nehmen wir an, die laufende Zählung liegt bei +4. Du stellst fest, dass ungefähr die Hälfte der Karten im Deck gespielt wurden. Du teilst also dann 4 (die laufende Zählung) durch den verbleibenden Prozentsatz des Decks im Spiel (50%) und erreichst einen True Count von +2.
Das ist sicherlich in einem Live Casino-Blackjackspiel schwieriger durchzuführen, und ist vor allem für Anfänger eine Herausforderung. Am besten ist es, sich beim Hi-Opt I an die laufende Zählung zu halten, bis du das Erreichen des True Count ausreichend geübt hast.
Asse im Hi-Opt I
Beim Hi-Opt I musst du die Asse nicht zwangsläufig separat zählen. Wenn du dieses Element allerdings in deine Zählung einbaust, ist das Hi-Opt I System sehr viel mächtiger. Nochmal, wir raten dir, die Nebenzählung der Asse solange zu üben, bis du dich sicher fühlst und deine Fähigkeiten auch einem Live-Spiel standhalten.
Hi-Opt I zusammengefasst
Wenn du nach einem System suchst, dass die Hi-Lo-Zählung einen Schritt weiter führt, ist das Hi-Opt I genau die richtige Wahl. Es optimiert die Kartenwerte und enthält darüber hinaus den True Count, um die Effizienz der Methode zu erhöhen. Während es länger dauert, das Hi-Opt I System zu erlernen und zu perfektionieren, ist die mögliche Rendite auf deine Blackjack-Investitionen größer, als bei vielen anderen Systemen.
Counting Edge empfiehlt das Hi-Opt I System für diejenigen, die bereits ein grundsätzliches Verständnis vom Kartenzählen beim Blackjack haben. Für Kartenzählanfänger ist es eher weniger geeignet.