John Ferguson wurde 1943 geboren und wuchs mit einer großen Affinität zu Puzzles und Mathematik auf. Als Kind verbrachte Ferguson Stunden damit, die Lösung für komplexe Probleme zu finden. Das damit erworbene Wissen war ihm dann auch Erwachsener von großer Hilfe. John Fergusen gab sich selbst das Pseudonym Stanford Wong und wurde zu einem der führenden Größen des Blackjack-Spiels.
Im zarten Alter von 12 Jahren begann Ferguson, die Geheimnisse von Blackjack durch sorgfältige Studien nach und nach aufzudecken. „Früher habe ich mit Hilfe eines Taschenrechners die Spielerwartungen errechnet“ sagt Ferguson. Er verbrachte viele Stunden mit der Analyse mathematischer Wahrscheinlichkeiten im Zusammenhang mit Blackjack. Er wollte seine Analysen perfektionieren und die Ergebnisse dann veröffentlichen. Doch bevor Ferguson seine Arbeit beendet hatte, veröffentlichte Edward O. Thorpe sein Buch „Beat The Dealer“.
Ferguson war überzeugt, dass Thorpe eine Methode entwickelt hatte, um Blackjack zu schlagen und war entschlossen, die Gültigkeit dieser Methoden zu beweisen. Um das alles aber an den Spieltischen zu testen, musste er zunächst bis zu seinem 21. Geburtstag warten. Das tat er und verbesserte sogar noch Thorpe’s System. 13 Jahre nach Veröffentlichung von Edward O. Thorpes Buch, brachte Ferguson 1975 sein eigenes Buch mit dem Titel Professional Blackjack unter dem Namen Stanford Wong heraus. Das Buch wird bis heute verlegt, denn Wong’s Prinzipien haben nach wie vor Gültigkeit.
Das Buch unter einem Pseudonym zu veröffentlichen, war nicht zu vermeiden. Er wollte damit nicht seine Karriere als Lehrer für Finanzkurse an der San Francisco State University gefährden. Ferguson begann während seiner Zeit dort, sich ernsthaft mit dem Blackjack-Spielen zu beschäftigen. Er gab sich einmal sogar mit einem Gehalt von 1$ zufrieden, um nicht an Lehrerversammlungen teilnehmen zu müssen. Blackjack war Ferguson in Fleisch und Blut übergegangen und er wollte eine Karriere darauf aufbauen.
Den Namen Stanford Wong wählte er aus 2 Gründen. Der Vorname ergibt sich aus der von Ferguson besuchten Universität. Der Nachname sollte die Weisheit des Orients repräsentieren, denn die Asiaten galten als Spezialisten in der Mathematik des Kartenspielens. Ursprünglich wollte Ferguson den Namen „Nevada Smith“ verwenden, der war allerdings schon vergeben.
Stanford Wong wurde sehr schnell zur Legende unter den Blackjack-Wissbegierigen, die mehr über das Kartenzählen und Blackjack an sich lernen wollten. Wongs Schriften waren dermaßen beliebt, dass sein Name stellvertretend für zahlreiche Aspekte des Kartenzählens stand. „Wonging“ oder „to Wong“ bedeutet, ein Spiel Blackjack zu beobachten und im günstigsten Moment einzusteigen, z.B. dann, wenn das Deck einen positiven Zählimpuls aufweist. Diese Vorteil-Technik wird noch bis heute von zahlreichen Kartenzählern angewendet.
Laut Ferguson ist Blackjack ein Spiel, das sich ständig weiterentwickelt. Aus diesem Grund, so sagt er, werden immer wieder neue Bücher und Systeme nötig sein. Als Wong veröffentlichte Ferguson weitere Schriften über Blackjack und entwickelte sein Verständnis des Spiels immer weiter. Schließlich gründete Ferguson seinen eigenen Verlag namens Pi Yee Press.
Laut Ferguson/Wong besteht das Hauptaugenmerk von Pi Yee Press darin, die Werke anderer Autoren auf dem Gebiet des Kartenzählens zu veröffentlichen. Er ist davon überzeugt, dass neue Autoren frischen Wind in die Mechanismen und Techniken des Kartenzählens bringen. Ferguson ist immer noch aktiv im Blackjack-Bereich untwerwegs, seine Wong-Persönlichkeit beschäftigt sich aber auch mit anderen Formen des Glückspiels, schreibt Bücher über Sport-Wetten, Craps und Pferderennen. Diese Bücher vermitteln das gleiche Wissen, das Ferguson schon im Bereich des Blackjack unter Beweis gestellt hat.
Unter Blackjack-Autoren und Experten gilt Stanford Wong als einer der Größten. Sein hervorragender Schreibtstil und die effektive Weiterentwicklung von Kartenzählmethoden verschafften Wong den Einzug in die Black Jack Hall of Fame. Zusätzlich zu vielen veröffentlichten Werken, war Wong außerdem als Berater vieler anderer Kartenzählexperten tätig, so z.B. für Don Schlesinger und Ian Andersen.
1997 erstellte Wong eine Webseite mit dem Titel Stanford Wong BJ21. Sie sollte über zahlreiche Theorien Wongs informieren und das Kartenzählen somit allen Blackjack-Spielern zugängig machen, unabhängig von deren Fähigkeiten. Es wurde auch ein Mitgliederbereich eingebaut, in dem sich die Nutzer miteinander messen und Kontakt zu Wong aufnehmen konnten. Darüber hinaus schuf Wong Webseiten zum Thema Sportwetten, eines seiner weiteren großen Interessen.
Eines von Stanford Wong’s jüngsten Projekten ist die Erforschung des Würfelspiels Craps. Er erklärt, dass ein kontrollierter Wurf der Würfel dem Spieler einen entscheidenden Vorteil verschaffen kann. Wong’s Theorien in diesem Feld werden von einigen mit Skepsis betrachtet und andere stehen ihnen sogar feindselig gegenüber. Bis jetzt wurden Wong’s Theorien in Bezug auf Craps noch nicht in der Form angenommen, wie das mit seinen Blackjack-Theorien der Fall war.
John Ferguson, aka Stanford Wong, lebt mit seiner Frau in La Jolla. Sie haben zwei erwachsene Kinder. Wir wagen die Vermutung, dass die beiden ziemlich gut im Lösen von Rätseln sein dürften.